Mumbai: Vierte Stadt, vierte Ambiance

Unkategorisiert | 29.10.2018

Die Landwehr auf ihrer Indien Tournee – vierte Stadt, vierte Atmosphäre. Mumbai, oder Bombay, ist die wirtschaftliche  Hauptstadt des Landes. Hier wurde auch der international renommierte Film Slumdog Millionaire gedreht, aus dem die Landwehr bei ihren Konzerten Ausschnitte spielte. Der erste Eindruck, den die Landwehriens bekommen ist die feuchte Hitze, der wir während dem ganzen Aufenthalt in Mumbai begegnen. Auf der Busfahrt vom Flughafen sehen wir zuerst Slums und extreme Armut. Wir gehen entlang der Bucht und erreichen wunderschöne Gegenden – welche Gegensätze! Die Reiseleiter sprechen fast mit Stolz über diese Megalopolis, die sie als Kontrast darstellen, weil sie Armut und Opulenz zusammenbringen. Hier sind die heiligen Kühe nicht sich selbst überlassen, der Verkehr ist viel zu dicht. Während des Besuchs am nächsten Tag entdecken wir sie verdichtet in Ställen, wo die Menschen sie füttern. Wir gehen durch die Straßen und entdecken die Tempel, die Geschäfte, die Menschen, die Gerüche, die Geräusche, die Geschmäcker. Alle unsere Sinne werden herausgefordert, getestet, überrascht.

Am Montag Nachmittag, 22. Oktober, gingen die Musiker zum Prince of Wales Museum, das in Chahatrapati Shivaji Museum umbenannt wurde, zur Probe des Abendkonzerts. Die Außenbühne mit Riesenbildschirmen wurde von den Indiern kurz vor unserer Ankunft aufgebaut. Die Hitze ist fast unerträglich, trotz einigen wenigen Smog Wolken. Benedikt Hayoz, unser Dirigent, versucht uns davon zu überzeugen, dass die Bedingungen, unter denen wir spielen werden, natürlich sind und dass wir genetisch für solche Klimas geschaffen sind! Mit diesen Worten im Ohr spielen wir am Abend in unseren Uniformen das Konzert vor Open Air vor dem indischen Publikum.

  • Foto: Laurette Heim

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Der Dienstag, beginnt mit einem Ausflug zur Insel Elephanta, einem UNESCO Weltkulturerbe. Die Insel ist wunderschön. Die Haupthöhle und ihre Skulpturen von Shiva sind beeindruckend und gut erhalten. In den Vulkangestein gegraben, erzählen sie die Geschichte des Gottes Shiva und veranschaulichen seine verschiedenen Formen. Rund um die Höhlen tummeln sich Affen, welche versuchen, den Touristen Süssgetränke zu stehlen. Mit dem Boot kehren wir wieder zum Tor von Indien und in unser Hotel zurück, um uns für unser letztes Konzert im Nehru Center vorzubereiten.

„Gönnt Euch etwas“, sagt Benedikt Hayoz, „es ist das künstlerische Gedächtnis, das wir von unserer Reise zurückbringen!  Heute Abend nach dem Konzert dürfen wir es nicht bereuen. „Dies ist das letzte Konzert unserer Tournee. Während unseres Aufenthaltes haben wir bereits die Hitze der Open-Air-Bühnen, die extreme Klimatisierung der Konzertsäle erlebt, und für dieses letzte Konzert fordert uns unser Dirigent auf, das Beste aus uns herauszuholen. Der Raum hat eine ideale Akustik und die Klimaanlage wurde reduziert. Wir sind es uns schuldig, dieses Konzert zum Höhepunkt der Reise zu machen. Trotz der Müdigkeit und zum Teil gesundheitlichen Probleen konzentrieren wir uns für diesen Höhepunkt. Das Konzert wird von der Blechbläser Fanfare der Wiener Philharmoniker eröffnet, gefolgt von den lachenden Melodien von Harlequin des Schweizer Komponisten Franco Cesarini. Unsere Solisten explodieren in Emotionen, die Freude am Spielen übernimmt die Oberhand. Impressionen aus Indien, komponiert von unserem Diregenten, entzündet das Publikum, auch begeistert von  unserer Tänzerin Gauri Priscilla Brülharts mit ihrem Kathak-Tanz. Natürlich fehlen Alphörner nicht. Mit dem obligaten ‘Fanfare du printemps’ beenden wir ein begeistertes Konzert.

Die Herausforderung der Organisatoren, uns ins Herz der Sinne zu führen, ist ein Erfolg. Und nach den Gesprächen mit Indern und unseren Konzertbesuchern, glaube ich, dass es auch der Landwehr gelungen ist, ihr Publikum zum Reisen zu bewegen.