Soirée des Rois 2015

Soirées des rois | 21.01.2015

Voici l’article du Landwehrien – pour une fois écrit en allemand:

Der französische Name «137e Soirée des Rois» tönt definitiv besser. Nichts desto trotz schreiben wir das «compte rendu» von diesem ereignisvollen Abend für einmal auf Deutsch. Der Präsident der Landwehr, Alain Deschenaux, und die Bläsergruppe der Landwehr eröffneten wie gewohnt den Abend vom 10. Januar 2015. Erste wichtigste Frage: Wer ist Überraschungsgast? Es ist eine aussergewöhnliche Frau, die trotz vieler Schicksalsschläge mit unzähmbarer Energie und Lebensmut immer wieder neue Horizonte erschliesst: Nicole Niquille, die es 1986 als erste Frau der Schweiz zur diplomierten Bergführerin schaffte. Aber es gibt noch einen zweiten Überraschungsgast: Es ist unser Staatssekretär im Departement für auswärtige Angelegenheiten, Yves Rossier. Auch er wohnt in Freiburg und es sei somit bewiesen, dass wir in Freiburg stolz sein dürfen, auf unsere zahlreichen berühmten Einwohner und Einwohnerinnen. Der Präsident begrüsste namentlich über 70 Persönlichkeiten aus Politik, Kirche, Militär und vielen der Landwehr nahestehenden Personen. Anschliessend übergab Sebastian Dorthe, der Präsident ad Interim der Musikkommission die Auszeichnungen für das «Dienstalter» (siehe Kasten). Herr Xavier König überbrachte die Grüsse des kantonalen Musikverbandes. Er übergab auch die Veteranenmedaillen an Paolo Morreale für 40 Jahre und an Hans-R. Wampfler für 50 Jahre aktive Zugehörigkeit. Herr David Bonny, Grossrats-präsident erwähnte das traditionelle geräucherte «Üterli», das mit dem Sauerkraut serviert wird. Dies mit einem treffenden, leider unübersetzbaren Zitat: «au moins un qui savait à quel sein se vouer». Herr Erwin Jutzet, Präsident des Staatsrates, der bereits im Jahre 1995 als Grossratspräsident und nun bereits zum zweiten Mal als Präsident des Staatsrats auftritt – dies immer in kürzeren Abständen – bat daher die Landwehr, ihn bereits für das nächste Jahr vorzumerken! Herr Pierre-Alain Clément, Syndic der Stadt Freiburg, nutzte einmal mehr die Gelegenheit, für die Agglomeration Freiburg zu werben. Bischoff Charles Morerod sprach von der Religion, die leider manchmal Quelle von Brutalität, von Schmez und Leiden sein kann. Er plädierte für die Notwendigkeit, die anderen zu verstehen und denjenigen zu vergeben, die uns verletzen. Er erwähnte auch die neue Poyabrücke als Symbol der Verbundenheit. Nun gab es das gut garnierte Sauerkrautteller und eine Neuheit: Jo Mettraux, der junge Freiburger Sänger, sang uns dazu seine Feeballade aus dem Galterental. Yves Rossier fesselte die Anwesenden mit einer Geschichts-lektion über die Schweiz und ihre Nachbarn seit Marignano: 10% der Schweizer waren damals Söldner. Bereits in den Zeiten von Napoleon zwang Europa die Schweiz zur Neutralität, unter anderem damit die wichtigen Pässe Nord-Süd in der Schweiz für alle offen blieben. Er fand natürlich auch, dass die Welt vor 40 Jahren anders war: Es hatte Schnee an Weihnachten, die Eltern wohnten noch zusammen, aber es gilt vorwärts zu schauen und nicht zurück! Zu glauben, dass uns eine ideale Vergangenheit zurückgegeben werden könne sei Illusion. Frau Nicole Niquille sprach von ihren Erfahrungen im Gebirge. Sie fand auch Parallelen zur Musik: «Man bricht auf, um sich selbst zu überwinden. Auf diese Weise lehrt der Berg die Demut, die Zähigkeit und Disziplin. Man erreicht den Gipfel nicht jedesmal, aber man ist auf dem Weg dahin». Ist das nicht sehr passend zu dem wo wir immer wieder in der Landwehr erleben! Nach dem Königskuchen folgte der Jahresbericht des Präsidenten. Er zählte die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres auf: Nebst den traditionellen, jährlich wiederkehrenden Auftritten gab es viele Höhepunkte: • 17. Mai: Galakonzert im Rahmen der Festlichkeiten des 175 jährigen Bestehens der Fanfare du Collège St. Michel. • 4. Juli: Teilnahme an den berühmten Promenaden-konzerten im Innenhof der Hofburg in Innsbruck, Österreich – mit kurzem Umzug, einem Ständchen unter dem goldenen Dacherl und einem wirklich magisches Konzert. • 20. September: 100 jähriges Bestehen der Freiburger Grenadiere in Freiburg. • 10. / 11. Oktober: Eröffnung der Poyabrücke, Offizielle Feier und Konzert im Tunnel vor zahlreichem Publikum. • 18. Oktober: Benefizkonzert vor 850 Zuhörern im Auditorium Strawinsky. Die Landwehr und die Stadt Montreux konnten Jean-François Steiert, Präsident der Krebsliga von Freiburg, einen Scheck von Fr. 20000.– für die Krebsligen der Kantone Waadt und Freiburg überreichen. • 13. / 14. / 15. Dezember: Erstmals fanden drei Galakonzerte der Landwehr statt, vor über 2000 Personen! Dank dem neu eingeführten Sponsoring, bei welchem die Freiburger Kantonalbank und Groupe E einen Kundenevent mit dem Galakonzert kombinierten, konnten viele Freiburger die Landwehr erstmals geniessen. Jeune Garde und Musikschule Bei unseren Jungen hat sicher der Direktionswechsel im September das Jahr 2014 markiert: Joël Allred wünschte, sich in Anbetracht seiner beruflichen Veränderungen, vom Dirigentenposten zurückzuziehen. Aus 9 Kandidaten wurde Théo Schmitt einstimmig für diesen Posten gewählt. Er wurde von der Landwehr herzlich willkommen geheissen und hat seine Aktivitäten erfolgreich aufgenommen. Am 24. und 25. März organisierte die JGL in der Aula der Universität das Konzert des Freiburgischen Jugendmusikverbandes. Am 10. Mai gab sie ein Konzert am Tornalettes-Markt und am 24. Mai an der PHF zusammen mit den Cadets du Corps de musique de Bulle. Am 15. Juni ein Konzert in Ursy mit der Annonciade de Romont und zum Abschluss des 1. Semesters, ein Ständchen zum Fest der Musik am 21. Juni im Fribourg Centre. Am 4. und 5. Oktober fand das Arbeitswochenende in Sciernes d’Albeuve statt. Hier wurde auch der Clip «Happy», der an den Galakonzerten abgespielt wurde, gedreht. Zum Abschluss gab es noch ein Ständchen im Rahmen der Sankt-Nikolaus-Feierlichkeiten am 5. Dezember und natürlich die drei gelungenen Galakonzerte mit der Landwehr. In unserer Musikschule sind die einzelnen Kurse das Wichtigste. Damit die Kinder aber bereits jetzt bei kollektiven Aktivitäten Erfahrungen sammeln können, werden verschiedene Events im Laufe des Jahres organisiert. Jedes Jahr beginnen ca. 15 Kinder unsere Musikschule. Das zeugt von einer super Dynamik. Der Weg bis zum aktiven Musikanten in der Landwehr ist lang. Von diesen 15 hören bereits einige am Ende des 1. Jahres vor dem Eintreten in die JGL auf. Dieses Jahr konnten 3 Schüler der Musikschule der Jugendmusik beitreten und zwei der JGL Musiker traten in die Landwehr über. Wir wünschen ihnen viel Erfolg und Freude an ihrer Tätigkeit in der Landwehr. Zurzeit haben wir stolze 70 Teilnehmer an der Musikschule und in der Jugendmusik. Das ist einerseits ein grosses finanzielles Engagement aber erfüllt uns mit Stolz, denn ein solches Reservoir von Nachwuchs ist enorm wichtig. Wohltäter- und Passivmitglieder Wir hatten wiederum das Glück, 13 neue Wohltätermitglieder zu ernennen und ihnen das Diplom zu überreichen. Zum Ehren-Passivmitglied (25 Jahre) konnte Herr Frédy Charrière ernannt werden. Landwehr intern Thierry Wantz hat, in Anbetracht seiner zahlreichen Tätigkeiten gewünscht, von seinem Posten als Dirigentenassisitenten befreit zu werden. Frédéric Zosso hat sich bereit erklärt, diesen Posten zu übernehmen. Der Präsident verdankt auch die langjährige Arbeit von Victor Cudré-Mauroux als Fähnrich. Er bleibt der Landwehr aber als unermüdlicher Helfer hinter den Kulissen treu. Gérard Tinguely übernimmt den Posten des Fähnrichs und wird offiziell begrüsst. Die Landwehr zählt zur Zeit 118 Aktivmitglieder, also 6 mehr als im letzten Jahr. 88 sind aktive Musiker/Innen und 24 Nichtmusiker. Ehrenmitglied Für alle unsere Aktivitäten braucht es eine solide, gutlaufende Struktur mit vielen Helfern. Eine Person hat sich in den letzten Jahren enorm für die Landwehr engagiert: Michel Magne. Er wird zum Ehrenmitglied ernannt. Auch wenn es unüblich ist, ein Ehrenmitglied während seiner aktiven Tätigkeit zu ernennen, verdiente es Michel bereits jetzt geehrt zu werden. Natürlich hoffen wir, dass er noch lange Jahre in dieser «Hyperaktivität» verweilt! Zum Schluss verdankt Alain Deschenaux allen, die in irgendeiner Funktion mithelfen, das Flaggschiff «Landwehr» vorwärts zu bringen. Natürlich auch dem Kanton, der Stadt, der Lotterie Romande und unseren Sponsoren. Mit Jo Mettraux schloss der offizielle Teil und ging sogleich in die Nacht der Drei Könige über.

  • Photo: Laurette Heim

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